Projekt A-Nord: Amprion erhält weiteren Planfeststellungsbeschluss
Am 21. August 2024 hat Amprion den Planfeststellungsbeschluss für den in Niedersachsen gelegenen Teilabschnitt NDS1 der geplanten Gleichstromverbindung A-Nord und der Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 erhalten. Der Abschnitt verläuft vom Konverter in Emden Ost bis zur Grenze zwischen den Landkreisen Leer und Emsland. Er bildet damit den nördlichsten Abschnitt des Projektes A-Nord.
Tiefbauarbeiten beginnen
„Mit dem vorliegenden Planfeststellungsbeschluss kann der Bau des etwa 32 Kilometer langen Teilabschnitts noch im August beginnen“ sagt Matthias Gierlich, Gesamtprojektleiter A-Nord. Als zentrale Koordinationsstelle für den Bau dient der Dispositionsplatz in Bunde. Von dort aus werden die Materiallagerung, die Geräteplanung, die Logistik und das Controlling koordiniert.
Beim Bau von A-Nord werden die Kabelschutzrohre vorzugsweise in einer offenen Bauweise verlegt. Im Rheiderland wurde zur Erprobung eines neuen Bauverfahrens die Verlegung der Kabelschutzrohre über einen sogenannten Kabelpflug getestet. Aufgrund der positiven Ergebnisse soll der Einsatz des Verfahrens in weiteren Bereichen, sofern die Bodenverhältnisse hierfür geeignet sind, geprüft werden.
Im Juni informierte Amprion die Betroffenen im Zuge von Informationsveranstaltungen und Anschreiben über den anstehenden Baustart. Ihnen stehen während der Bauausführung feste Ansprechpersonen zur Verfügung. Zudem sind regelmäßige Sprechstunden geplant.
Parallelführung mit Offshore-Netzanbindungen
Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens von A-Nord waren auch der Bau und Betrieb der Offshore-Netzanbindungen DolWin4 und BorWin4. Zwischen Emden und Wietmarschen wird A-Nord auf einer Länge von rund 100 Kilometer mit den beiden Offshore-Projekten gebündelt und in einer gemeinsamen Baumaßnahme realisiert. „So können sowohl der Eingriff in Boden und Landschaft als auch die volkswirtschaftlichen Kosten reduziert werden“, sagt Ingo Sander, Gesamtprojektleiter DolWin4 und BorWin4.
Bau im Rahmen der Integrierten Projektabwicklung
Der Bau von A-Nord und der Parallelführung mit den Offshore-Systemen wird nach dem sogenannten Modell der Integrierten Projektabwicklung durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen und einem Planungsbüro wird die insgesamt 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse bauen.
„Weitere Planfeststellungsbeschlüsse für die noch ausstehenden Teilabschnitte erwarten wir im Herbst 2024 und im Frühjahr 2025“ ergänzt Matthias Gierlich zum weiteren Vorgehen.
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