Ablauf
A-Nord wurde als Vorhaben mit der Nummer 1 im Bundesbedarfsplangesetz (Schritt 3) verankert. Darin sind alle Projekte aufgeführt, für die der deutsche Bundestag die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und den vordringlichen Bedarf zur Gewährleistung eines sicheren und zuverlässigen Netzbetriebs festgestellt hat. Zur Umsetzung dieser Projekte sind die Übertragungsnetzbetreiber verpflichtet.
Das Projekt A-Nord ist ein bundesländerübergreifendes Vorhaben. Deshalb war und ist die Bundesnetzagentur für das Genehmigungsverfahren zuständig. Das Ziel: Unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und Trägern öffentlicher Belange sollte für A-Nord der bestmögliche Leitungsverlauf und die optimale technische Umsetzung bestimmt werden. Das Genehmigungsverfahren war dabei zweistufig aufgebaut. Über die sogenannte Bundesfachplanung (Schritt 4) wurde zunächst ein tausend Meter breiter Korridor zwischen den beiden Netzverknüpfungspunkten festgelegt, in dem die Leitung verlaufen muss.
Über das anschließende Planfeststellungsverfahren (Schritt 5) wurde dann der genaue Leitungsverlauf bestimmt und auch die Art und Weise, wie die Erdkabel verbaut werden. Beide Genehmigungsschritte fanden unter Beteiligung der Öffentlichkeit statt. In diesem Schaubild ist der Prozess noch einmal dargestellt.
Nach sieben Jahren Planung, zahlreichen Dialog- und Informationsveranstaltungen sowie tausenden Seiten an Genehmigungsunterlagen war es am 23. Oktober 2023 endlich so weit: Der Bau (Schritt 6) der Erdkabeltrasse A-Nord hat begonnen. Der erste symbolische Spatenstich fand im emsländischen Meppen statt, u.a. durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Eigentlich sollte der Spatenstich erst im Jahr 2024 erfolgen, doch das A-Nord-Team hatte einen Antrag auf vorzeitigen Baubeginn gestellt.
Im Juni und August 2024 hat Amprion dann die Planfeststellungsbeschlüsse für zwei der insgesamt sechs Teilabschnitte erhalten. Hier konnten also bereits die Tiefbauarbeiten beginnen. Die Planfeststellungsbeschlüsse und damit auch der Baubeginn der vier weiteren Abschnitte sollen bis spätestens Frühjahr 2025 folgen.
2027 soll A-Nord als erstes großes Gleichstromerdkabel in Betrieb gehen.