Erster Kabeltransport für A-Nord und DolWin4&BorWin4

In der Nacht vom 9. auf den 10. April fand der erste Kabeltransport zur Erdkabeltrasse der parallel verlaufenden Projekte A-Nord und DolWin4&BorWin4 statt. Vom Emder Hafen bis zur Baustelle bei Meppen wurde eine rund 50 Tonnen schwere Kabeltrommel transportiert. Das entspricht in etwa dem Gewicht eines Mittelstrecken-Passagierflugzeugs.

Die 300 Kilometer lange Erdkabelverbindung A-Nord soll zukünftig Windstrom aus der Nordsee in Emden aufnehmen und nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf bringen. Zwischen Emden und Wietmarschen wird A-Nord auf einer Länge von rund 100 Kilometern mit den beiden Offshore-Leitungen DolWin4 und BorWin4 gebündelt.

Bau läuft auf Hochtouren

Im Jahr 2024 hat Amprion von der Bundesnetzagentur die Genehmigung zum Bau der Kabelanlage erhalten. „Die Kabelschutzrohre werden zunächst leer verlegt“, erklärt Peter Roese, stellvertretender Gesamtprojektleiter für A-Nord bei Amprion. „Der Boden wird zeitnah wieder verfüllt, um ihn zu schützen und die beanspruchten Flächen schnellstmöglich in die Bewirtschaftung zurückzugeben. Nur die Muffenstandorte, also die späteren Verbindungsstellen der einzelnen Kabelabschnitte, bleiben offen. Von dort aus ziehen wir dann nachträglich die Kabel in die Schutzrohre.“

Schwerlasttransporter bringen die einzelnen Kabelabschnitte von ihrer Lagerfläche zu den Verbindungsstellen, an denen sie in die Kabelschutzrohre eingezogen werden. Die rund ein Kilometer langen Kabelabschnitte sind für den Transport auf Kabeltrommeln aufgerollt. „Sie wiegen jeweils etwa 50 bis 90 Tonnen. Daher wird in der Regel auch nur eine Trommel pro Schwertransport bewegt“, so Stefan Wege, Projektleiter Schwertransporte.

Der erste Kabeltransport der Projekte

Am 9. April wurde der erste Schwerlasttransporter am Emder Hafen mit einer Kabeltrommel für DolWin4&BorWin4 beladen. „Allein der Transporter ist mehr als doppelt so lang wie ein üblicher LKW“, beschreibt Stefan Wege. Zusammen mit zwei Begleitfahrzeugen und unter polizeilicher Unterstützung ging es über Nacht zum rund 100 Kilometer entfernten Zielort in Meppen. Dort wurde das Kabel tagsüber direkt vom Schwertransporter in das bereits unterirdisch verlegte Schutzrohr eingezogen.

Bis zu 2.000 Schwertransporte während der Bauphase

Insgesamt werden während des Baus von A-Nord rund 2.000 Schwertransporte zu unterschiedlichen Zielorten entlang der Trasse stattfinden. Um den Straßenverkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, finden die Transporte nachts statt. Eventuelle Straßensperrungen dauern nur kurzzeitig an.

Weitere Informationen zu den Schwertransporten und zum Kabeleinzug finden Sie  hier.