Baustart für A-Nord: Amprion legt Grundstein für Konverterstation in Emden-Petkum

(v.l.n.r.) Amprion-CTO Dr. Hendrik Neumann, Umwelt- und Energieminister Christian Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Emden Tim Kruithoff, Leiter Netzprojekte Klaus Wewering und Projektsprecherin Tanja Groß

Am 10. Juni feierte Amprion in Emden-Petkum die Grundsteinlegung für die Konverterstation des Projektes A-Nord. Sie wird zu den modernsten ihrer Art zählen.

Etwa 120 geladene Gäste waren der Einladung auf die Baustelle der zukünftigen Konverterstation gefolgt. Neben dem niedersächsischen Minister Christian Meyer und Tim Kruithoff, dem Oberbürgermeister der Stadt Emden, eröffneten Amprion-CTO Dr. Hendrik Neumann und Klaus Wewering, Leiter Netzprojekte bei Amprion, die Veranstaltung.

„Die Konverterstation in Emden ist ein zentrales Bindeglied, um große Mengen Windstrom aus dem Norden nach Nordrhein-Westfalen und sogar bis nach Baden-Württemberg zu bringen“, erklärte Amprion-CTO Dr. Hendrik Neumann. „Die Anlage leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Systemstabilität. Das wird in einem Energiesystem, das auf erneuerbare Energien setzt, immer wichtiger“, so Neumann weiter.

Die zukünftige Konverterstation zählt zu den modernsten ihrer Art. Der Konverter wird nicht nur Wechselstrom in Gleichstrom umwandeln, sondern darüber hinaus auch weitere wichtige Aufgaben für eine zukunftssichere Energieversorgung erfüllen. So lässt sich mit Hilfe der Station die Netzspannung regulieren und stabilisieren. Bisher übernehmen diese Funktionen noch konventionelle Großkraftwerke. Je mehr von ihnen vom Netz gehen, umso wichtiger werden hochmoderne Anlagen wie der Konverter in Emden-Petkum.

„Mit zwei Gigawatt Windstrom, die künftig von Ostfriesland aus in die Republik transportiert werden, ist die Erdkabeltrasse eine weitere Hauptschlagader der Energiewende. Sie wird den Energiebedarf von rund zwei Millionen Menschen decken – und damit einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass wir uns künftig bundesweit klimaneutral mit Energie versorgen können“, sagte Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer.

Tim Kruithoff, Oberbürgermeister der Stadt Emden, erklärte: „Die Stadt Emden setzt seit Jahrzehnten auf erneuerbare Energie. Wir freuen uns, mit der Genehmigung zum Bau der Konverterstation unseren Beitrag für die dringend nötige Energiewende in Deutschland zu leisten.“

Der Bau der Anlage erfordert nicht nur eine jahrelange Planung, sondern auch große Kapazitäten im Hoch- und Tiefbau. Janick Reinecke ist verantwortlich für die Projektleitung und nennt ein paar Eckdaten: „500.000 Tonnen Sand, 5.350 Pfähle für die Fundamente und etwa 13 Hektar Fläche sind für den Bau notwendig. Ab August kann der Hochbau starten. Im Dezember 2027 soll der Konverter in Betrieb gehen und damit den Ausgangspunkt der Erdkabelverbindung A-Nord bilden.

A-Nord bildet mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie bis in den Süden Deutschlands transportiert. Von dem Konverter in Petkum aus wird der Strom zukünftig über die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse in Richtung Nordrhein-Westfalen nach Meerbusch-Osterath fließen.