Beginn der Baumaßnahmen für die Rheinquerung
Für die Erdkabeltrasse A-Nord muss der Rhein zwischen Xanten und Rees durchkreuzt werden. Die ersten Maßnahmen haben bereits begonnen.
Die rund 300 Kilometer lange Gleichstromverbindung A-Nord soll zukünftig etwa zwei Gigawatt Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und per Erdkabel nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf bringen. Für den Bau muss der Rhein zwischen Xanten und Rees bei Rhein-Kilometer 834 gequert werden.
Nachdem in den vergangenen Wochen die Baustellen auf beiden Seiten des Rheins eingerichtet wurden, wird im nächsten Schritt der Deich auf beiden Seiten geöffnet. Das ist notwendig, um die zunächst noch leeren Kabelschutzrohre in offener Bauweise durch die Deiche bis zum Rhein zu führen. Im Anschluss werden die Deiche unter Aufsicht der Deichverbände wieder geschlossen und rekultiviert.
Baggerarbeiten werden von Schiffen aus durchgeführt
Für die Rheinquerung wird das Düker-Bauverfahren angewendet. Dabei wird der Kabelgraben von Schiffen aus im Flussbett ausgehoben. Das Peilboot „Argus IV“ kontrolliert die Baggerarbeiten mittels Echolotpeilung. Die acht Kabelschutzrohre werden anschließend mithilfe eines Dükerschlittens über eine Seilwinde mit einer Zugkraft von etwa 300 Tonnen eingezogen.
Das Aushubmaterial wird während der Arbeiten zwischengelagert und anschließend wieder eingebaut. Der Einzug der Energiekabel durch die installierten Leerrohre erfolgt erst zu einem späteren Zeitpunkt.
Abschluss der Arbeiten im Oktober
Voraussichtlich im Oktober werden die Arbeiten am Deich und im Rhein abgeschlossen sein. Die Schifffahrt wird während der Bauphase nicht beeinträchtigt, da zu jeder Zeit eine Fahrstraße von mindestens 75 Metern gewährleistet ist.
Amprion steht für die Rheinquerung im engen Austausch mit den Deichverbänden, der Bezirksregierung und dem Wasserschifffahrtsamt.