A-Nord: Start der Bohrungen für die Emsquerung
Der Übertragungsnetzbetreiber Amprion beginnt mit den Bohrungen für die Verlegung von Erdkabeln im Bereich Petkum und Pogum.
Für den Bau der Gleichstromverbindung A-Nord wird die Ems bei Petkum und Pogum unterbohrt. Nachdem die Baustellen in den vergangenen Wochen bereits auf beiden Seiten der Ems eingerichtet wurden, kommt bereits die Bohranlage mit einer Zug- und Druckkraft von 250 Tonnen zum Einsatz.
Auf einer Länge von 1.685 Metern und in einer Tiefe von 21 Metern unter der Ems-Sohle werden insgesamt 14 Bohrungen im Horizontalspülbohr-Verfahren durchgeführt. So können die Erdkabel von A-Nord sowie der beiden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 zukünftig unter der Ems verlaufen.
Nach den Bohrungen werden zunächst Kabelschutzrohre und zu einem späteren Zeitpunkt die Erdkabel eingezogen. Die Arbeiten im Bereich der Emsquerung für die Bohrungen dauern voraussichtlich bis Frühjahr 2026 an.
Integrierte Projektabwicklung
Der Bau von A-Nord wird nach dem sogenannten Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA) durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen (Bogenstahl Bauunternehmen GmbH, Bohlen & Doyen Bau GmbH, Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG, Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH, Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH, Klaus Stewering GmbH & Co. KG) und einem Planungsbüro (Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH) wird die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse von A-Nord bauen.
A-Nord
Die Gleichstromverbindung A-Nord soll künftig circa zwei Gigawatt an Windstrom aus dem Nordseeraum in Emden aufnehmen und nach Meerbusch-Osterath bei Düsseldorf bringen.
A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie bis in den Süden Deutschlands transportieren wird.
Weitere Informationen zum Projekt A-Nord finden Sie auf a-nord.amprion.net.
DolWin4 & BorWin4
Die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme schließen Nordsee-Windparks an das Stromnetz an und verlaufen von Emden bis in den Raum Wietmarschen parallel zu A-Nord. Sie sollen künftig 1,8 Gigawatt Leistung nach Lingen bringen.