Bundesnetzagentur legt Korridor für A-Nord zwischen Emden und Bunde fest

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat für die Gleichstromverbindung A-Nord den 1.000 Meter breiten Trassenkorridor zwischen Emden und Bunde festgelegt. Die Unterlagen zur Entscheidung für den sogenannten Planungsabschnitt A sind seit dem 25. Februar online auf den Seiten der BNetzA einzusehen. Die Genehmigungsbehörde aus Bonn folgt bei dem Streckenverlauf dem Vorschlag des Vorhabenträgers Amprion.

Die Gleichstromverbindung soll etwa zwei Gigawatt an Leistung übertragen, was den Energiebedarf von zwei Millionen Menschen entspricht. Bevor der genaue Verlauf der Erdkabeltrasse von der BNetzA festgelegt wird, wird über die gesamten 300 Kilometer Streckenlänge ein 1.000 Meter breiter Trassenkorridor vorgegeben. Für den nördlichsten Planungsabschnitt hat die BNetzA nun den Korridor bekannt gegeben. Die Bonner Behörde folgt in ihrer Entscheidung dem Vorschlag von Amprion.

Amprion plant A-Nord mit Offshore-Leitungen zu bündeln

Der festgelegte Trassenkorridor beginnt am Umspannwerk Emden. Er verläuft zunächst Richtung Osten der Stadt zum geplanten Standort des Konverters im Bereich Wykhoffweg/Eiskeweg. Anschließend knickt er westlich des Petkumer Sieltiefs nach Süden ab und quert nordwestlich von Widdelswehr/Jarßum den Ems-Seitenkanal. Der Trassenkorridor führt anschließend zwischen den Siedlungsbereichen von Jarßum und Widdelswehr hindurch, bis er südlich von Widdelswehr und Petkum die Ems quert. Auf der Südseite der Ems verläuft der Trassenkorridor zwischen Ditzum und Pogum in Richtung Süden bis in den Bereich Ditzumerhammrich. Er führt im Weiteren westlich von Ditzumerverlaat entlang des Middeldeichtiefs und quert nahe der Grenze zu den Niederlanden die K 39. Von dort verläuft der Trassenkorridor durch den Bereich Charlottenpolder bis er schließlich südwestlich der Autobahnanschlussstelle Bunde-West der A 280 auf dem Gebiet des Landkreises Leer endet.

Antrag mit einem konkreten Trassenverlauf noch in diesem Jahr

„Damit hat sich die Planung zwischen Emden und Bunde weiter konkretisiert“, erklärt A-Nord-Projektleiter Dr. Jörn Koch. In wenigen Monaten möchte Amprion den Antrag auf Planfeststellung für diesen Planungsabschnitt stellen und damit einen ersten Vorschlag unterbreiten, wo innerhalb des Korridors die Erdkabeltrasse verlaufen könnte. „Dann sollen auch die ersten Gespräche mit den Flächeneigentümern starten, die möglicherweise betroffenen sind“, gibt Koch einen Ausblick. Wenn es nach Amprion geht, sollen neben A-Nord noch zwei weitere Erdkabeltrassen durch den nun festgelegten Korridor gelegt werden. „Wir streben mit unseren beiden Offshore-Systemen DolWin4 und BorWin4 eine Bündelung mit A-Nord an“, sagt Eric Zieschang, Projektleiter für die beiden Leitungen, die die Energie direkt aus der Nordsee ins Landesinnere transportieren. Für die Bündelung möchte Amprion beim Bau von A-Nord direkt Leerrohre für die Offshore-Kabel mitverlegen. „Wir erhoffen uns, dadurch Zeit zu gewinnen und Synergien zu heben“, sagt Zieschang. Die Unterlagen zur Entscheidung der Bundesnetzagentur sind hier nachzulesen:

 https://www.netzausbau.de/Vorhaben/ansicht/abschnitt.html?cms_abschnitt=Abschnitt+A&cms_nummer=1&cms_gruppe=bbplg

Dort müssen Sie ganz unten auf die Seite gehen unter „Abschluss der Bundesfachplanung (§12 NABEG)“. Dort können Sie dann auch die offizielle Karte zum Trassenkorridor herunterladen.