Genehmigungs-Halbzeit bei A-Nord

Es ist Genehmigungs-Halbzeit bei A-Nord: Ende Juli 2021 hat die Bundesnetzagentur den letzten Abschnitt des 1.000 Meter breiten und 300 Kilometer langen Trassenkorridors für die Gleichstromverbindung festgelegt. Für das Team um Projektleiter Jörn Koch ein echter Meilenstein: „Das war ein hartes Stück Arbeit. Daher macht es uns stolz zu sehen, dass sich diese ganze Arbeit gelohnt hat. Ein Riesenlob an das ganze Team“, sagt Koch.

Bereits im Oktober 2021 will das A-Nord-Team die ersten Anträge auf Planfeststellungsbeschluss stellen. „Der Zeitplan bleibt ambitioniert, wenn wir 2024 anfangen wollen zu bauen“, sagt der stellvertretende Projektleiter Boris Werner.

Ab Oktober 2021 in das Planfeststellungsverfahren

Wenn alles glatt läuft, sehen die kommenden Schritte so aus: Von Oktober bis Dezember 2021 wird das A-Nord-Team sechs Anträge auf Planfeststellungsbeschluss für die insgesamt sechs Planungsabschnitte stellen. Anschließend folgt pro Abschnitt eine Antragskonferenz zur Erörterung der Stellungnahmen. Ab dem Frühjahr 2022 wird das Team den Untersuchungsrahmen abarbeiten, den Amprion von der Bundesnetzagentur genannt bekommt. Anfang 2023 sollen dann die finalen Planfeststellungsunterlagen eingereicht werden.

Alle Schritte begleitet das Teilprojekt Kommunikation mit zahlreichen Dialogangeboten an Träger öffentlicher Belange sowie Bürgerinnen und Bürger. „Entscheidend ist natürlich die Beteiligung im offiziellen Genehmigungsverfahren. Darüber hinaus wollen wir aber den Betroffenen den Service bieten, sich bei uns auch auf kurzem Weg und nachvollziehbar über dieses Riesenprojekt zu informieren“, erklärt Projektsprecher Jonas Knoop.

Austausch vor Ort geplant

Wenn es nach ihm und der Projektleitung geht, wird der Dialog zwischen Antragsstellung und Antragskonferenz wieder vor Ort stattfinden. Knoop: „Die Trassenplanung ist nun so konkret, dass aus unserer Sicht ein persönlicher Austausch unerlässlich ist.“ In den vergangenen Dialogphasen war dies Corona-bedingt leider nicht möglich. Zwischen März und August bot das A-Nord-Team stattdessen mehr als 15 digitale Veranstaltungen an, bei denen die insgesamt knapp 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Online-Livestream verfolgen und über einen Chat Fragen stellen konnten.

Zahlreiche Fragen werden auch für das kommende Frühjahr erwartet, wenn die ersten Anschreiben an die potenziell betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer verschickt werden. „Die Antragskonferenzen werden schon ein erstes Stimmungsbild bieten. Aber spätestens nach dem Versand der Anschreiben werden wir ein Gefühl dafür bekommen, ob und mit wie viel Widerstand wir auf den 300 Kilometern zu rechnen haben“, sagt Projektleiter Jörn Koch. Dabei zeigt er sich zuversichtlich, da das bisherige Genehmigungsverfahren relativ glatt durchgelaufen ist. „Bisher scheinen wir vieles richtig gemacht zu haben – daran müssen wir in den kommenden Wochen und Monaten anknüpfen.“