Planfeststellungsverfahren geht in entscheidende Phase
Die Teams von A-Nord und den Offshore-Projekten DolWin4 & BorWin4 haben die Planfeststellungsunterlagen für die gemeinsame rund 100 Kilometer lange Strecke zwischen Emden und Wietmarschen bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) eingereicht. Am 31. März gab A-Nord-Gesamtprojektleiterin Alexandra Kropp fristgerecht und stellvertretend für das ganze Team die Unterlagen in Bonn ab. Nun beginnt die Phase der letzten Anhörungsverfahren und damit die letzte Chance zur Beteiligung.
„Das ist eine herausragende Leistung aller Beteiligten. Von den Amprion-Kolleg*innen bis hin zu den Planungsbüros, die uns bei der Erstellung der Unterlagen zugearbeitet haben. Wir haben das Datum, das wir bereits vor Monaten fixiert haben, eingehalten. Jeder, der einen Teil dazu beigetragen hat, kann daher sehr stolz darauf sein“, betont Alexandra Kropp.
Die erste Abgabe ist ein wichtiger Schritt im Planfeststellungsverfahren, das wohl noch bis Mitte 2024 andauern wird. Durch die beiden Offshore-Leitungen DolWin4 & BorWin4, die in den nördlichen Planfeststellungsabschnitten parallel verlaufen, gab es einige zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen. „Zukünftig werden 3,8 Gigawatt über die Erdkabel übertragen. Für die Bauausführung, die auch schon in der Planfeststellung eine wesentliche Rolle einnimmt, haben wir viele Gedanken sinnvoll zusammenbringen müssen. Bisher ist uns das projekt- und fachabteilungsübergreifend sehr gut gelungen“, betont Eric Zieschang, Gesamtprojektleiter Onshore/Küstenmeer der beiden Offshore-Leitungen.
Vorzeitiger Baubeginn im Blick
Neben den beiden niedersächsischen Abschnitten, die Teile Ostfrieslands und des Emslands abdecken, muss das A-Nord-Team noch Genehmigungen für vier weitere Planfeststellungsabschnitte einholen - drei davon in NRW. Daran wird bereits auf Hochtouren gearbeitet. Nichtsdestotrotz feierte das Projektteam den ersten Meilenstein und stieß mit den an den Unterlagen beteiligten Dienstleistern in Dortmund auf den gemeinsamen Erfolg an. „Die letzten Monate waren sehr intensiv und das wird sich auch in der nächsten Zeit nicht ändern. Daher war es uns wichtig, zwischendurch auch einmal abseits des Büros eine gute Zeit miteinander zu verbringen“, erklärt Alexandra Kropp.
In einem Rhythmus von drei Monaten sollen nun die Planfeststellungsunterlagen für die anderen Abschnitte eingereicht werden: Ende Juni für den Bereich des Niederrheins, im September für die Grafschaft Bentheim und das westliche Münsterland. Ab Dezember rechnet das Team mit den Erörterungsterminen, die in erster Linie darüber entscheiden, ob sich an dem eingereichten Trassenverlauf noch Änderungen ergeben. Gesamtprojektleiterin Alexandra Kropp rechnet jedoch nicht damit und hofft auf einen vorzeitigen Baubeginn - vielleicht schon dieses Jahr: „Diese Option wollen wir uns auf jeden Fall offenhalten und alle Möglichkeiten nutzen, um die Leitung schneller in Betrieb zu nehmen.“