Partner für den Bau der Erdkabeltrasse gefunden

Amprion hat seine Partner für den Bau der Gleichstromverbindung A-Nord ausgewählt. Ein Konsortium von acht Unternehmen wird für den Tiefbau der 300 Kilometer langen Erdkabeltrasse verantwortlich sein – von der technischen Detailplanung bis zur Umsetzung. Die Partner arbeiten nach dem Modell der Integrierten Projektabwicklung (IPA). Die 100 Kilometer parallel verlaufenden Offshore-Systeme DolWin4 und BorWin4 werden Amprion und Amprion Offshore ebenfalls über das IPA-Modell abwickeln.

Insgesamt zehn Konsortien hatten sich für den Bau der Gleichstromtrasse beworben. Nach einem ersten Auswahlverfahren hatte Amprion fünf Bewerbungen intensiver geprüft. Es folgten Interviews und eine Nutzwertanalyse, an deren Ende drei Bewerber in der Auswahl blieben. Schließlich wurde dann nach jeweils zweitägigen Workshops, die mit den verbliebenen Konsortien durchgeführt wurden, über den Zuschlag entschieden. „In diesen Workshops haben wir herausgefunden, welche Unternehmen die gleichen Qualitätsansprüche haben und auch am besten zu dem IPA-Modell passen“, erklärt Dr. Jörn Koch, Leiter Gleichstromprojekte bei Amprion.

Amprion nutzt IPA-Modell zum ersten Mal

Es ist das erste Mal, dass bei Amprion ein Netzausbauprojekt im Wesentlichen über die Integrierte Projektabwicklung fertiggestellt werden soll. „Über dieses Modell fördern wir die effiziente Zusammenarbeit bei allen Projektbeteiligten. Jeder übernimmt Verantwortung und versucht, Ressourcen örtlich sowie zeitlich dort einzusetzen, wo sie für das Projekt am besten sind“, sagt Koch. Ein eigenes, spezielles Vergütungssystem rundet den innovativen Charakter der Zusammenarbeit ab.

Amprion ist es wichtig, möglichst mit regionalen Unternehmen zusammenzuarbeiten, die im Amprion-Netzgebiet zuhause sind. Am Ende hat sich ein Konsortium mit diesem Anforderungsprofil durchgesetzt. Koch: „Mit der Vergabe an Unternehmen aus der Region können wir bei den betroffenen Flächeneigentümern noch einmal mehr Vertrauen schaffen.“

Folgendes Bewerberteam hat den Zuschlag bekommen:

  • Bogenstahl Bauunternehmen GmbH (Legden)
  • Ingenieurbüro H. Berg & Partner GmbH (Aachen)
  • Bohlen & Doyen Bau GmbH (Wiesmoor)
  • Fischer Teamplan Ingenieurbüro GmbH (Koblenz)
  • Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG (Stadtlohn)
  • Heitkamp Erd- und Straßenbau GmbH (Herne)
  • Rohrleitungsbau Niederrhein GmbH (Krefeld)
  • Klaus Stewering GmbH & Co. KG (Borken)

Für die Parallelführung von A-Nord und den Offshore-Systemen DolWin4 und BorWin4 werden weitere regional tätige Bauunternehmen beauftragt. Dies stellt für den Bau der drei parallelen Vorhaben die größtmöglichen Synergien dar und soll einen reibungsarmen Ablauf gewährleisten.