A-Nord: Erster Planfeststellungsbeschluss für NRW
Am 30. Oktober hat Amprion den Planfeststellungsbeschluss für den Teilabschnitt NRW3a erhalten. Damit können nach zwei Abschnitten in Niedersachsen nun auch in Nordrhein-Westfalen die Tiefbauarbeiten für die zukünftige Erdkabeltrasse starten.
Für die Planung von A-Nord wurde die rund 300 Kilometer lange Gleichstromverbindung in insgesamt sechs Abschnitte aufgegeteilt – drei in Niedersachsen, drei in NRW. Der Abschnitt NRW3a verläuft von der Kreisgrenze Kleve/Wesel bis zur Konverterstation in Meerbusch. Er bildet damit den südlichsten Teil des Projekts. Nachdem in Niedersachsen von Emden bis zur Gemeindegrenze Wietmarschen/Nordhorn bereits flächendeckend mit dem Tiefbau begonnen wurde, kann es nun auch in Nordrhein-Westfalen losgehen.
„Wir freuen uns sehr, dass nach intensiver Vorbereitung jetzt der Bau des etwa 58 Kilometer langen Teilabschnitts NRW3a beginnen kann“, sagt Matthias Gierlich, Gesamtprojektleiter A-Nord. Als zentrale Koordinationsstelle für die Bauarbeiten dient ein neuer Dispositionsplatz in Kerken. Von dort aus werden unter anderem die Materiallagerung, die Geräteplanung, die Logistik und das Controlling abgewickelt.
Stetiger Austausch mit Betroffenen
Das Projektteam stand bereits während der Planungsphase im stetigen Austausch mit Bürger*innen und den betroffenen Anwohner*innen. Zuletzt wurde Mitte Oktober mit Veranstaltungen und Anschreiben über den anstehenden Baustart informiert. Während der Bauphase stehen den Beteiligten feste Ansprechpersonen zur Verfügung, auch regelmäßige Sprechstunden sind geplant.
Integrierte Projektabwicklung
A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie von der Nordsee bis in den Süden Deutschlands transportieren soll. Der Bau von A-Nord wird dabei nach dem Modell der integrierten Projektabwicklung (IPA) durchgeführt. Amprion nutzt dieses innovative Vertragskonzept zum ersten Mal. Ein Konsortium von sechs Tiefbaufirmen und einem Planungsbüro wird die 300 Kilometer lange Erdkabeltrasse bauen.